02.11.2017 – Paris Einschiffung

Meine Reise startete mit einem pünktlichen Flug nach Paris um 10:30 Uhr. Ausführende Airline war ein Kooperationspartner der Air France, City Jet. Der Sitzabstand war akzeptabel. Die Business Class trennt sich nur durch einen kleinen Vorhang ab und hat auch nicht wesentlich mehr Beinfreiheit.

Nach 1 Stunde und 40 Minuten landete ich am Pariser Flughafen Charles-de-Gaulles, an dem es sich erst einmal zu orientieren galt. Nach verschiedenen Shuttle Transfers, erreichten wir schließlich das Terminal 2D, an dem bereits eine gut gelaunte AROSA Mitarbeiterin auf uns wartete. Mit einem Reisebus ging es nun ca. 20 Minuten weiter nach Saint Denis, einer kleinen Stadt nördlich von Paris. Hier befindet sich der Liegeplatz der AROSA Viva. Das 2009/10 erbaute Flusskreuzfahrtschiff ist eines der 11 Flottenmitglieder der AROSA Flussschiff GmbH und bietet in 99 Kabinen bis zu 202 Gästen einen Platz.

Mit einer roten Rose wurden wir vom AROSA Bordpersonal herzlich in Empfang genommen. Da wir etwas früh gelandet sind, mussten wir noch eine Stunde bis zum Kabinenbezug überbrücken. Die Wartezeit verging jedoch mit Kaffee und Kuchen, sowie verschiedenen Snacks und belegten Baguettes, wie im Flug. Beim Check-In erhielten wir alle unsere Kabinen- karten, die während der Reise als Kreditkarte für kostenpflichtige Getränke, SPA-Anwendungen, Bordshop-Einkäufe und Ausflugsbuchungen angesehen wird.

Die Kabinen verfügen alle über 14,5 m³ Wohnraum mit französischem Balkon (Deck 2 + 3) oder zwei Bullaugenfenstern (Deck1). Sie sind in warmen rot / orange Tönen ausgestatten und bieten ein Bad mit Dusche und Föhn. Handtücher werden bereitgestellt, sowie ein Bademantel, Slipper, Kabinenwasser, hochwertige Badeartikel und WLAN Zugang für Premium Gäste.

Am Abend versammelten sich alle Gäste in der Lounge für die Vorstellung der Ausflüge und der Schiffssicherheit. Hier werden den Passagiere in Ruhe alle Gefahrensituationen und die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen an Bord erklärt. Der detaillierten Vorstellung der Ausflüge, folgte die Möglichkeit diese direkt zu buchen und sich die besten Massageanwendungen im SPA zu sichern (bei denen Premium Gäste übrigens 15 % Ermäßigung erhalten).

Während dem reichhaltigen Abendessen in Buffetform, das hauptsächlich aus landestypischen Spezialitäten besteht, hieß es zum ersten Mal auf der Reise „Leinen los“ Richtung Rouen. Begleitet von der AROSA Hymne „following my heart“ ging es bis zum nächsten Nachmittag entlang herbstlicher Landschaft.

03.11.2017 – Rouen

Der Morgen startete mit einem abwechslungsreichen Frühstücksbuffet, dass wirklich keine Wünsche offen lässt.

Während einer 2 stündigen AROSA Schulung wurden uns die Flotte und die neuesten Vorteile von AROSA näher gebracht. So gibt es ab 2018 z.B. für Städtereisende die viel unterwegs sind, einen neuen BASIC Tarif der nur Frühstück umfasst und entsprechend günstiger ist. Kinder bis 15 Jahre reisen nun beim Premium Tarif auch mit nur einem vollzahlenden Erwachsenen (Einzelkabinen Preis) kostenfrei.

Den Nachmittag zur freien Verfügung verbrachten wir auf den Spuren der französischen Nationalheldin Jeanne d’Arc. Dank des entsprechenden Hafenführers, den AROSA jeden Morgen bereitstellt, findet man sich problemlos zurecht. Neben der imposanten Notre Dame, dem Jeanne d’Arc Turm, der bekannten „großen Uhr von Rouen“ und zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten, eignet sich Rouen auch perfekt für einen Einkauf auf dem Markt oder zum shoppen in den vielen kleinen Boutiquen und namhaften Geschäften.

04.11.2017 – Rouen

An diesem Tag wartete ein organisierter halbtags Ausflug auf uns. „Entlang der Cote Fleurie nach Honfleur, Deauville und zu einer Calvados Brennerei“ starteten wir in einem komfortablen Reisebus. Nach circa 1 ½ Stunden Fahrt erreichten wir die Calvados Brennerei. Hier wurden uns die verschiedenen Herstellungsprozesse des „Nationalgetränks“ erklärt. Bei der anschliessenden Verkostung konnte man sich dann für seinen Lieblingsjahrgang entscheiden und diesen auch käuflich erwerben.

Eine weitere halbe Stunde Busfahrt Richtung Atlantikküste brachte uns in das mondäne Seebad Deauville. Hier kann man das imposante Casino und die berühmten Umkleidehäuschen an der Promenade bestaunen oder einfach einen Spaziergang entlang des endlos scheinenden Sandstrandes machen.

Leider war der Aufenthalt hier sehr kurz und es ging schnell weiter in das 30 Minuten entfernte Honfleur. Die alte Hafenstadt liegt direkt an der Mündung der Seine in den Ärmelkanal und lädt zu einem gemütlichen Stadtbummel ein. Besonders aufgefallen sind mir hier die „zusammengestückelten“ Fachwerkhäuser, die die Promenade um den Hafen einrahmen. In den kleinen Seitengassen besticht einen oft das Gefühl, man sei wieder im Mittelalter.

Nach einem anstrengenden Tag hatten wir heute die Ehre zu einem AROSA Dining eingeladen zu werden. Dieses kann man nach Verfügbarkeit an Bord dazu buchen. Es wird hier in der Weinwirtschaft ein sehr exklusives 3 Gänge Menü serviert, jeweils mit der passenden Weinempfehlung. Wer ein spezielles Gourmeterlebnis, neben dem täglichen Buffet, genießen möchte, der ist hier genau richtig.

05.11.2017 – Les Andelys

Nach einer nächtlichen Weiterfahrt Richtung Süden, wird man an diesem Tag beim Aufwachen mit einem tollen Blick auf die Burg von Richard Löwenherz überrascht. Wer am Vormittag Lust auf eine (wirklich kleine) Wanderung hat und den entsprechenden Ausflug nicht gebucht hat, der sollte die 20 Minuten Aufstieg zu den Ruinen des Chateau Gaillard auf sich nehmen. Der mittelalterliche Flair der zerstörten Festung und die Aussicht über Les Andelys lohnen sich!

Nach einer Stärkung am vielfältigen Mittagsbuffet mit kalten und warmen Speisen, machten wir uns auf den Weg zu einem weiteren organisierten Ausflug. Das mittelalterliche Vernon und das Chateau Bizy standen hierbei im Fokus. Vernon hat neben den Überresten einer königlichen Burg, der imposanten Notre Dame und einer alten Fachwerkmühle, erbaut auf einer mittelalterlichen Brücke, noch viele weitere Sehenswürdigkeiten.

Im Anschluss fuhren wir circa 5 Minuten mit dem Bus zum Schloss Bizy, einer Schlossanlage am südlichen Rand von Vernon. Das „klein Versailles“, wie es im 18. Jahrhundert wegen seiner Ähnlichkeit zum Schloss Versailles genannt wurde, wechselte im Laufe seines Bestehens schon oft den Besitzer.

In einem Rundgang durch das Schloss, die Parkanlage, die schöne Orangerie und die Pferdeställe erfährt man mehr über die Geschichte und Eroberungen dieses Bauwerks. Ein Teil kann jedoch nicht besichtigt werden, da das Schloss immer noch von Nachfahren bewohnt wird.

Am Abend ertönte beim ausgiebigen Buffet das letzte Mal auf dieser Reise die bereits vertraute Melodie von „following my heart“, die das Ablegen des Schiffes und die Weiterfahrt nach Paris einläutete.

06.11.2017 – Paris

Nach einer Feedbackrunde mit der Hotelmanagerin von AROSA, hatten wir den ganzen Tag zur freien Verfügung in Paris. Der AROSA Anleger befindet sich in der kleinen Stadt Saint Denis. Ein AROSA eigener Shuttlebus ist leider erst noch in Planung, weshalb wir mit einem Fußmarsch und einigen Metrostationen circa 45 Minuten bis zum Champs d’Elysee gebraucht haben. Nun begann das eigens auferlegte Pflichtprogramm. Mit einem Hop-On Hop-Off Bus ging es zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Paris. Selbstverständlich der Eiffelturm, der Arc de Triomphe, der Louvre mit seinem gläsernen Pyramiden Eingang, die Notre Dame (unbedingt von innen besichtigen!), der Obelisk, die Pont Neuf (entgegen Ihrem Namen die älteste Brücke der Stadt), die imposante Oper, der Invalidendom, und vieles mehr.

Nach dem Abendessen durften wir bei der vorgebuchten Lichterfahrt Paris, alle Highlights noch einmal mit nächtlicher Beleuchtung bestaunen. Der Höhepunkt war hierbei der Eiffelturm, der zwischen 22 Uhr und 1 Uhr alle volle Stunde für 5 Minuten eine Lichtershow aus 20.000 LED’s bietet.

Da dies der letzte Abend ist, sollte man nun seine Bordrechnung an der Rezeption begleichen, um den Check-Out am Abreisetag nicht zu verzögern. Wer möchte kann hier auch gleich noch ein Lunchpaket oder das AROSA eigens gebackene Brot für die Heimreise vorbestellen.

07.11.2017 – Paris Ausschiffung

Da mein Flug erst um 12:35 Uhr in Paris abhob, durften wir noch bis 9 Uhr auf der Kabine bleiben. Dann sollte der Koffer mit entsprechender Auszeichnung vor der Kabine stehen. Alle anderen Annehmlichkeiten und das Frühstücksbuffet dürfen bis zum Verlassen des Schiffs noch uneingeschränkt genutzt werden. Der Transfer zum Flughafen verlief ohne Probleme und auch der Rückflug mit City Jet verspätete sich nur um 20 Minuten.

Zusammenfassend möchte ich noch einmal eine große Empfehlung für das Produkt AROSA aussprechen. Das Personal war durchweg überaus freundlich und hilfsbereit. Das Schiff bietet einen hervorragenden Komfort und tolle, landestypische Küche. Die Anlegehäfen (ausgenommen Paris) befinden sich zentral im Ort, sodass man optimal auch eigene Ausflüge machen kann. Auch für junges Publikum, das noch viel sehen möchte, ist eine Flusskreuzfahrt eigentlich der ideale Weg viele Eindrücke in kurzer Zeit zu sammeln. …Und wenn man beim DJ Liedwünsche äußert, kann man mit Jung und Alt auch am Abend Schwung in die Lounge bringen.